Mitteilungen
11.10.2021
„Kein noch so hoch entwickeltes Zulassungsverfahren kann im Falle der mRNA-Technologie absolute Sicherheit bieten, da hier einfach die Erfahrung fehlt, das kann jeder bestätigen, der sich mit dem schwierigen Problem von Arzneimittelschädigungen auskennt. Schon bei herkömmlichen Medikamenten können sich trotz Zulassung ganz unerwartete Dinge ereignen. Wirkmechanismen sind oft sehr komplex, und es dauert manchmal sehr lange, bis die ersten Beschwerden auftreten, und dann dauert es oft noch einmal viele Jahre, bis sie allmählich in Zusammenhang mit einer bestimmten medizinischen Behandlung gebracht werden. Gerade bei so einer speziellen und neuartigen Technologie wie der mRNA-Impfung ist ein derartiges Szenario natürlich erst recht nicht auszuschließen. Jeder, der sich impfen lässt, geht ein Wagnis ein, das keiner von uns abschätzen kann und über das nur jeder selbst für sich entscheiden kann.
Viele schütteln jetzt den Kopf über die Ungeimpften, finden sie dumm und gefährlich oder lachen sie aus. Aber wer weiß, vielleicht haben sie recht, und in einigen Jahren haben wir Geimpften tatsächlich schwere gesundheitliche Probleme, und dann stehen vielleicht sie neben uns am Krankenbett und lachen umgekehrt über uns und sagen: ‚Was wart ihr denn auch so dumm, euch mit einem Präparat impfen zu lassen, bei dem man noch nicht wissen konnte, was es alles bewirkt?‘
Und dann überlegen sie sich vielleicht, warum sie denn für unseren Krankenhausaufenthalt zahlen sollen. Denn das will ich den Fanatikern unter den Impfbefürwortern mitgeben: Was Gerechtigkeit ist, das versteht man immer erst dann, wenn man sich ein bestimmtes Szenario mit vertauschten Rollen vorstellt. (Ortwin Rosner, 7.10.2021)“
26.09.2021
Die Corona Impfung und die Frage der Solidarität
Hans-Jürgen Scheuerle,
drei Fragen stellen sich zur Impfung gegen Covid-19 die dringend zu beantworten sind: Die Frage nach der Solidarität; die nach dem Vergleich von Geimpften mit den Nicht-Geimpften; und die nach der Zielsetzung bzw. Zielvorstellung zur Beendigung der Corona-Maßnahmen. Sollen letztere unbegrenzt immer weiter gehen? Es gibt noch keine verbindliche Marke an der man sagen kann: Wenn wir dieses Ziel erreicht haben können wir die Maßnahmen beenden? Bisher fehlt eine solche Marke. Folgende Überlegungen bahnen den Weg zu einer Lösung offener Fragen in der Corona-Krise.
Solidarität mit der Gemeinschaft ist ein Hauptargument, mit welchem die Ungeimpften in einer Art Gruppenzwang zur Impfung gedrängt werden sollen. Solidarität kann aber nicht heißen dass man etwas nur deshalb tut weil viele Andere es auch tun; wenn Viele von einer Brücke ins Wasser springen, müssen nicht auch alle Anderen hinterher. Solidarität kann hier nur bedeuten, dass ein gemeinschaftsförderndes Verhalten Vieler auch vom Einzelnen mit getragen werden soll. Dazu ist es aber notwendig zu klären, was gemeinschaftsfördernd ist, konkret, ob die Impfung das Leben und die Gesundheit der meisten Menschen erhalten und verbessern kann oder nicht. Eben dies wissen wir jedoch noch nicht, zumindest nicht sicher. Deshalb sind die heutigen Impfungen auch nur vorläufig, aber noch nicht endgültig zugelassen. Von Solidarität kann m. E. erst die Rede sein, wenn eine positive Wirkung der Impfung auf die Bevölkerung sicher nachgewiesen worden ist. Vorher könnte sie sogar falsch sein, weil sie den seriösen Nachweis in beiden Richtungen verhindert. Das heißt, auch die Nicht-Geimpften spielen eine entscheidende Rolle im Corona-Planspiel!
Die zweite Frage ist die nach der Wichtigkeit einer Vergleichsgruppe nicht geimpfter Menschen. Nur wenn eine größere Anzahl Menschen in den nächsten Monaten ungeimpft bleibt, lässt sich später vergleichen welche Ergebnisse in welcher der beiden Gruppen vorliegen. Da sämtliche Impfstoffe noch eine endgültige Zulassung brauchen, müssen sowohl die positiven Ergebnisse als auch die unerwünschten Nebenwirkungen in verschiedenen Ländern (Deutschland und Europa, Israel oder USA usw.) zunächst gesammelt und kritisch beurteilt werden um dann seriös sagen zu können welcher Weg künftig am besten einzuschlagen ist. Würden jedoch sämtliche oder fast alle Menschen eines Landes gegen Corona geimpft, gäbe es am Ende keine ausreichenden Vergleichsmöglichkeiten um zu entscheiden, welche Wirkungen und Nebenwirkungen auf die Impfung zurückzuführen sind und welche nicht.
Daher wird es einerseits wichtig sein zu beobachten welche Ergebnisse eine einmalige, zweimalige oder mehrfache Impfung erzielt, andererseits, welche Krankheitsverläufe bei den Nicht-Geimpften vorliegen. Geht es ihnen letztlich besser oder schlechter als den anderen? Alle vier Gruppen (die einmal-, zweimal-, mehrfach- und die nicht-Geimpften) müssen miteinander verglichen werden können. Es handelt sich ja erklärter Weise um ein sog. Feldexperiment, bei dem Millionen von Menschen, inzwischen wohl schon Milliarden quasi Versuchskaninchen sind. – Medizin und Gesundheitspolitik tun sich in der Corona-Krise schwer, Vergleiche zu ziehen, weil entscheidende Daten teils unterschiedlich interpretiert werden, teils überhaupt fehlen. Damit aber entfallen auch geeignete Kriterien um die Schwere der Corona-Pandemie wissenschaftlich-medizinisch zu beurteilen und die richtigen politischen Maßnahmen zu treffen. Hier sollte nicht eine wichtige Datenquelle verschüttet werden! Eine entsprechende Anzahl Ungeimpfter ist in die endgültige Auswertung des Feldexperiments unbedingt einzubeziehen! Nur mit einer verbleibenden Vergleichsgruppe nicht geimpfter Menschen lassen sich Vergleiche ziehen. –
Es fehlt jedoch bisher noch ein Vorschlag, wie groß die Gruppe der Ungeimpften sein sollte. Ein möglicher sinnvoller Vorschlag wäre, die Impfung bei knapp über 2/3 bis maximal ¾ der Bevölkerung zu deckeln bzw. nicht mehr als höchstens 75 % der erwachsenen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zu impfen. Gegenwärtig sind bereits etwa 62% der Bevölkerung zweimal und etwa 70% einmal geimpft. Damit beträgt die Gruppe der Nicht-Geimpften, die zum Vergleich mit den Geimpften herangezogen werden kann etwa 1/3 bis maximal ¼.
Mit dieser Zahl hätte die gegenwärtige Impfaktion ihr vorgesehenes Ziel bereits erreicht. Man könnte sie somit heute beenden und allenfalls noch diejenigen zur Impfung zulassen die dies selbst wünschen. Auch die nicht durchgehend empfohlene, problematische Impfung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, Säuglingen und Kleinkindern kann entfallen.
Dieser Vorschlag löst drei aktuelle Probleme: Einmal das wissenschaftlich-medizinische Problem, wie nämlich ein Impferfolg mit den vorläufig zugelassenen Vakzinen abschließend beurteilt werden kann. Bisher fehlt die Überlegung, welche Bedeutung die Kontrollgruppe Ungeimpfter haben muss, bei Epidemiologen und Politikern.
Zweitens löst sich das Problem, wie die politischen Maßnahmen zu begrenzen sind bzw. bis zu welcher Prozentzahl die Impfungen höchstens fortgesetzt werden sollen. Auch wenn man aus anderen Gründen zu einer anderen Zahl kommen sollte: Fest steht, ohne eine entsprechende Anzahl nicht geimpfter Menschen lassen sich keine seriösen Schlüsse über positive Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen der Impfung ziehen. Eine Gruppe von mindestens 25 – 30% Ungeimpften erlaubt einen seriösen Vergleich mit den Geimpften.
Drittens löst sich ein Konsensproblem, das hinter der Forderung nach Solidarität steht: Solange sich ein größerer Teil der Bürger vieler Länder nicht impfen lassen will zeichnet sich auch eine Spaltung Deutschlands in Geimpfte und Ungeimpfte ab, die mit sozialer Diffamierung und wirtschaftlicher Benachteiligung der letzteren sowie mit Demonstrationen, Kollaps, Verzweiflung und Selbstmorden einhergeht (was, wie sich gezeigt hat bis in bürgerkriegsartige Zustände auszuarten droht). Hier wäre ein Vorschlag zur Befriedung!
Der Einwand, dass es bei einer solchen Lösung zur massiven Zunahme von Corona-Kranken kommen könnte ist vorhersehbar aber nicht stichhaltig, da es auch genau umgekehrt sein kann: Wir kennen die Zukunft nicht und wissen daher noch nicht, ob es nicht umgekehrt sein, in welche Richtung das weltweite Feldexperiment mit der Impfung deuten wird. Der Nutzen der Impfung wird nur glaubwürdig belegt werden können wenn auch die Umgeimpften mit einbezogen werden. Dazu müssen sie als Gruppe respektiert werden.
30.08.2021
Pädiater sehen Kinder bei COVID-19-Infektionen nicht in Not - Ärzteblatt
Berlin – Kinderärzte geben in Bezug auf eine COVID-19-Erkrankung bei Kindern Entwarnung. Auf den rund 350 deutschen Kinderkliniken liegen derzeit nur 131 Kinder in stationärer Betreuung wegen einer COVID-Symptomatik oder auch allein wegen anderer Erkrankungen aber mit einem positiven COVID-Abstrich.
30.08.2021
War es das mit den Schulschließungen? - Dr. Jan-Martin Wiarda
27.08.2021
Kinder in der Corona-Krise - Es ist nicht sinnvoll, jede Infektion um jeden Preis zu verhindern / Zeit Online
20.08.2021
"Mangelhafte Modellierung": Epidemiologe kritisiert neue Stiko-Empfehlung für Kinder von Janina Lionello - Nordbayern
15.07.2021
Kinderimpfung, STIKO und die politische Kommunikation | Markus Lanz
In der aktuellen Frage, ob Kinder geimpft werden sollten oder nicht, bezieht der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) Stellung und erklärt, wieso er mit seinen Kollegen noch immer skeptisch auf die Impfung der Jüngeren blickt, sowohl über 12 Jahre, als auch darunter.
Ab min 22:40 kommt die Frage bzgl. Impfung von Kindern, die Merten in Bezug auf seine Enkelkinder beantwortet und ca. ab min 24:30 die besagte Nachfrage von Walter-Borjans (SPD Vorsitzender)
05.07.2021
Ist die Delta-Variante ein Grund, um Druck auf Kinder und Jugendliche zu machen, sich impfen zu lassen?
Nein: mehr als die Hälfte der an oder mit der Delta-Variante Verstorbenen waren bereits geimpft
Frankfurter Allgemeine – Gestorben trotz Impfung
RTL – Großbritannien: Mehr als die Hälfte aller Delta-Toten war geimpft
und die Delta Variante ist mit einer Fallsterblichkeit (case fatality rate) von 0,1% vergleichsweise harmlos
Public Health England – SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England
Es ist schwer, nachzuvollziehen, warum viele Länder eine Panik vor der Delta Variante erzeugen. Bemerkenswert ist, dass sie dies tun ohne jegliche Zahlen für Kinder zu nennen, also ohne, dass sich die Eltern eine fundierte Meinung bilden können. Hier ein Beispiel von CNN:
CNN – What parents need to know about children and the Delta variant
24.06.2021
Covid-19: Should we be worried about reports of myocarditis and pericarditis after mRNA vaccines?
21.06.2021
Da so viele Eltern Fragen haben, hat Porf. David Martin zugesagt, als ihn Patricia Marchart interviewen wollte. Anbei das Ergebnis, das Sie gerne teilen können:
11.06.2021
Was für die Corona-Impfung bei Kindern spricht – und was dagegen - Focus Online
11.06.2021
Interview mit Prof. David Martin zur Covid-19-Impfung von Kindern:
„Kein Grund zur Eile“
Danke!
08.06.2021
UKT Chef und Prof. Martin gegen Impf-Freigabe - Schwäbisches Tagblatt
04.06.2021
Prof. Dr. Johannes Hübner und Prof. Dr. Arne Simon (1. und 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, DGPI), über die COVID-19 Impfung bei Kinder
02.06.2021
„Kein Grund zur eiligen Impfung von Kindern und Jugendlichen“:
Experten-Papier argumentiert gegen voreiligen „Aktionismus“ - Medscape
26.05.2021
„Wir haben keinen Grund zur eiligen Impfung von Kindern“
- Frankfurter Allgemeine
25.05.2021
„Geimpft, Genesen, Getestet“? Für Kinder ungeeignet!
25.05.2021
Franktfurter Rundschau:
Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche: „Für die Allermeisten lohnt es sich nicht“
22.05.2021
Unsere neue Publikation zur Covid-Impfung ist jetzt als Preprint verfügbar
–> COVID-19 Impfung für Kinder und Jugendliche? Vierzehn Argumente für einen rationalen Weg in Deutschland
Martin, D., Simon, A. & Schwarz, S. (2021)
31.03.2021
Die Anzahl mit PCR getesteter Personen liegt bei Erwachsenen seit Jahresbeginn unverändert bei gut 500/100.000; die Anzahl getesteter Kinder unter 14 Jahren hat sich seit der 6. KW von unter 250 auf über 500/100.000 mehr als verdoppelt.
Die errechnete 7-Tages-Inzidenz reflektiert jedoch ausschließlich die mit positiven PCR-Tests erfassten Infektionen, d.h. die gemeldeten absoluten Zahlen unabhängig von der Testhäufigkeit.
Sehr viel aussagekräftiger als die so errechneten Inzidenzzahlen sind daher die Positivitätsraten im Verhältnis zu den Testzahlen. Die Positivitätsrate spiegelt den Anteil infizierter Personen in einer Bevölkerungsgruppe wider. Bei einer überproportionalen Zunahme der Infektionen bei Kindern würde sie daher steigen. Die Positivitätsrate bei den 0- bis 4-Jährigen ist aber im Vergleich der Kalenderwochen 6 und 12 von 6,4 % auf 6,15 %, bei den 5- bis 14-Jährigen von 9,6 % auf 8,9 % abgesunken.
Die Frage, ob Kinder zum jetzigen Zeitpunkt überproportional am COVID19-Infektionsgeschehen beitragen, kann daher mit einem klaren NEIN beantwortet werden